
Seit dem Herbst 2015 und ganz besonders dem März dieses Jahres sind immer mehr ungeliebte Details zum neuen Windows-Betriebssystem, namentlich Windows 10, bekannt geworden. Ja, mehr und mehr hat man auch von Nutzern gehört, auf deren Computer das System zwangsinstalliert wurde. Da gibt es gar tausende von IT-Beauftragten, die gegen die Vorgehensweise von Microsoft Sturm laufen und das Update auf jede erdenkliche Weise verhindern wollen. Viele Programme sind nämlich mit Windows 10 noch nicht kompatibel. Und zudem installiert das Betriebssystem auf Computern ungewollte Tracking-Software, die gar jeden Anschlag auf der Tastatur registriert und sämtliche Daten an Microsoft schickt. Zusammen mit der Tatsache, dass Microsoft plötzlich die Funktion des „x“ im Dialogfenster änderte und andere Fallstricke einbaute, durch die sich das Programm beim Klick installierte, anstatt vermieden zu werden, macht die Vorgehensweise suspekt. Wie ernst es die USA mit dem Datenschutz meinen, das wissen wir ja bereits. Es ist also nicht weiter erstaunlich, dass Entwickler bereits Programme geschrieben haben, um die zwangsinstallierten Dateien vollständig von Netzwerken und Computern zu entfernen und dass viele von einer Installation abraten. Für Kleinunternehmen und Einzelunternehmer kann das aber schwierig sein. Im Artikel dieses Monats beschäftigen wir uns deswegen mit diesem Thema und erklären Ihnen, wie Sie eine Windows 10 Installation vermeiden, allenfalls bereits installierte Datenpakete beseitigen und bei Verwendung von Windows 10 das Senden von Daten vermindern können.
Wie sehr freuen Sie sich über 6 Gigabytes von Datenpaketen, die sich ohne Ihr Zutun oder Ihre Einwilligung auf Ihrem Rechner einnisten und auch bei Entfernung von Windows 10 noch munter weiter Daten sammeln und an Microsoft schicken? Genau: wahrscheinlich nicht überaus erfreut! Wer Windows 10 vermeiden will, um Daten zu schützen und allfällige Probleme mit professioneller Software (wie Bildbearbeitungsprogrammen, Immobilien-Bewirtschaftssystemen und anderem) zu vermeiden, der muss aufpassen. Seit einiger Zeit hat Microsoft das Programm nämlich als „empfohlenes Update“ anstatt als „optionales Update“ markiert, was wenn Updates auf Ihrem Rechner automatisch installiert werden auch Windows 10 automatisch herunter lädt. Eine Möglichkeit, das zu vermeiden ist, im Action Center auf „let me choose“ zu klicken und dann auszuwählen, nach Updates zu suchen aber Ihnen die Wahl zu lassen, ob Sie Updates herunterladen und installieren wollen oder nicht. Das ist natürlich nicht die beste Option, da auf diese Weise allenfalls wichtige Sicherheitsupdates verpasst werden.
Wer diese Option schon hat und sein Betriebssystem aktualisieren muss, der kann im Action Center auf „Windows Update“ klicken. Klicken Sie dann auf „xx Updates sind verfügbar“. Das bringt Sie zu einer Auflistung aller verfügbaren Updates. Nun sollten Sie bei Windows 7 die Häkchen von den Updates KB3035583, KB2952664 und KB3021917 und bei Windows 8 jene der Updates KB3035583 und KB2976978 entfernen. Hier handelt es sich nämlich um das GWX-Update (Get Windows 10) sowie weitere Progrämmchen, die bei Installation stets Popups zur Installation des Betriebssystems aufrufen, Ihnen im Internet Explorer Inserate anzeigen und Sie wenn Sie nicht vorsichtig sind automatisch auf Windows 10 „upgraden“. Installieren Sie alle Updates ausser diese! Um die oben genannten Updates anschliessend nicht mehr anzuzeigen, können Sie wieder ins Action Center auf die Updates gehen, mit Rechtsklick auf das jeweilige Update (ohne Häkchen!) das Optionenfenster aufrufen und dann „Hide“ klicken.
Wenn Sie Die Updates weiterhin automatisch ausführen wollen, dann können Sie die Programme „GWX Control Panel“ oder „Never10“ installieren, die von Entwicklern geschrieben wurden, die selbst bestimmen möchten, ob und wann sich neue Programme auf ihren Computern installieren. Die Software ermöglicht es, problemlos solange auf dem alten Betriebssystem zu bleiben, wie man es will. Zudem können per GWX Control Panel auch bereits installierte Dateien problemlos deinstalliert werden. Gerade wer noch auf neue Treiber wartet, um sicher zu stellen, dass verwendete Programme nach der Installation von Windows 10 noch funktionieren oder wer ganz einfach mit Windows 7 oder Windows 8 glücklich ist, der sollte sich die beiden Hilfsprogramme einmal genauer anschauen.
Wer wie viele andere Nutzer vom Computer weg geht oder über ihn über Nacht laufen lässt, um dann bei der Rückkehr festzustellen, dass Windows 10 installiert wurde, der sollte wenn das alte Betriebssystem beibehalten werden möchte die Nutzerbedingungen ablehnen. Dann dauert es anschliessend noch einmal eine mehr oder minder lange Zeit, da der Computer auf das alte Betriebssystem zurück schaltet. Achtung: die bestehenden Dateien und Programme sollten davon nicht beeinträchtigt werden, es gibt jedoch Meldungen von Nutzern, die durch die Installation wichtige Dateien und Programme verloren.
Aufgepasst also, damit Ihr Gebäudemanagement-System und andere professionelle Software auch weiterhin reibungslos laufen und Sie die Sicherheit Ihrer Daten auch weiterhin in Ihren Händen halten.